Ionennachweise

Beim Nachweis von Ionen in wässriger Lösung überführt man diese von einer unsichtbaren in eine sichtbare Form. Dies geschieht zum Beispiel durch Fällungsreaktionen (es entsteht ein sichtbarer Niederschlag) oder Farbreaktionen, bei denen ein Farbumschlag in der Lösung erkennbar wird.
Niederschläge in Lösungen bilden sich dann, wenn Ionen schwerlösliche Paare bilden und diese aus der Lösung in eine feste Form übergehen. Die Bindung dieser schwerlöslichen Ionenpaare ist dabei stärker als die Fähigkeit des Wassers, die polaren Partner voneinander zu trennen. Die Fällungsreaktionen kann dabei unterschiedliche Grade an Sichtbarkeit ergeben, von deutlich erkennbaren Flocken, die schnell zu Boden sinken bis hin zu Trübungen der Flüssigkeit, die scheinbar keinen erkennbaren Feststoff enthält.
Bei Farbreaktionen verändern die beteiligten Ionen ihre Oxidationsstufe oder bilden farbige Komplexe. Die Farbigkeit entsteht durch eine andere Wechselwirkung mit dem sichtbaren Licht. Meist absorbieren die Stoffe einen Anteil des normalerweise gleichmäßigen weißen Lichtspektrums. Das übrige Licht wird dann von unserem Auge als farbig wahrgenommen.

Einige Beispiele für Ionennachweise

  • Cl--Nachweis: Zugabe von Ag+-Ionen in Lösung.
    Cl-(aq) + Ag+(aq) → Ag+Cl-(s);
    es entsteht ein sichtbarer weißer Niederschlag
  • SO42--Nachweis: Zugabe von Ba2+-Ionen in Lösung.
    SO42-(aq) + Ba2+(aq) → SO42- Ba2+(s);
    es entsteht ein sichtbarer weißer Niederschlag
  • Nachweis von Fe3+-Ionen: Zugabe von Thiocyanatlösung SNC- (meist Kaliumthiocyanat)
    Fe3+(aq) + 3 SCN-(aq) → Fe3+(SCN-)3(aq)
    tiefrote Färbung der Lösung; kein Niederschlag
  • Nachweis von Carbonat-Ionen CO32-: Zugabe von Säure (z. B. Salzsäure)
    2 HCl + CO32- → H2CO3 + 2 Cl- → CO2 + H2O
    gasförmiges Kohlendioxid schäumt bzw. blubbert aus der Lösung
Ionen Nachweise als Abbildung.

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