Da der Molekülbau von Alkanmolekülen unpolar ist, wirken zwischen ihnen nur van-der-Waals-Kräfte. Diese sind umso größer, je länger und unverzweigter der Molekülbau dabei ist. Somit steigen die Schmelz- und Siedepunkte der n-Alkane auch mit zunehmender Molekülmasse an. So sind Alkane mit ein bis vier C-Atomen bei Zimmertemperatur bereits gasförmig, Verbindungen mit fünf bis 16 C-Atomen dagegen flüssig.
Alkane sind vor allem bei niedrigen Temperaturen eher reaktionsträge. Dabei nimmt die Reaktivität mit zunehmender Kettenlänge ab. Unter Einwirkung von Energie sind sie jedoch fähig zu reagieren. So reagieren sie beispielsweise unter Lichteinwirkung mit Halogenen über die radikalische Substitution.
Ein weiterer wichtiger Punkt beim chemischen Verhalten der Alkane ist ihre ausgeprägte Brennbarkeit. So entstehen bei der vollständigen Verbrennung mit Sauerstoff, Wasser und Kohlenstoffdioxid.
Ist die Verbrennung unvollständig, dann entsteht zusätzlich noch Kohlenstoffmonoxid sowie Kohlenstoff (Ruß).
Generell haben alle Kohlenwasserstoffe, egal ob gasförmig oder flüssig, eine ausgeprägte Brennbarkeit. Sie brennen sehr schnell und mit heißer Flamme, es wird viel Energie freigesetzt. Deshalb
werden flüssige Kohlenwasserstoffe mit niedrigem Siede- und Flammpunkt auch als Motorentreibstoffe eingesetzt.
Obwohl eigentlich davon auszugehen ist, dass Doppel- und Dreifachbindungen von Alkenen bzw. Alkinen mehr Energie freisetzen als Alkane, wird beim Verbrennen von Alkanen eine höhere Energiemenge
frei. Dies ist durch die mögliche Oxidation einer höheren Anzahl an Wasserstoffatomen in deren Molekülen erklärbar.
Aufgrund ihrer unpolaren Eigenschaft sind Kohlenwasserstoffe in polaren Stoffen wie Wasser schlecht löslich, sie haben als eine hydrophobe Eigenschaft. Dagegen lösen sie sich in anderen organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Tetrachlormethan, sehr gut.